Winterhärte-Zonen

winterhaertezonen

 

Zone tminJ in °C
5b -26,0 bis -23,5
6a -23,3 bis -20,6
6b -20,5 bis -17,8
7a -17,7 bis -15,0
7b -14,9 bis -12,3
8a -12,2 bis -9,5
8b -9,4 bis -6,7

Winterhärte-Zonen für Gehölze in Mitteleuropa

Die oben stehende Karte der Winterhärte Zonen für Gehölze in Europa wurde von W.Heinz und D. Schreiber entwickelt (Mitteilungen der Deutschen Dendrologischen Gesellschaft Nr. 75) und erstmalig veröffentlicht von Bärtels, A., „Gartengehölze“, im Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart, 1981. Auf unserer Website sind die Winterhärte-Zonen jeweils am Schluß der Pflanzenbeschreibungen nach den Verwendungszeichen angegeben.

Grundlage

Grundlage der Winterhärte-Zonen sind diemittleren jährlichen Minima der Lufttemperatur.

Temperaturbereiche

Für Europa sind 11 Zonen mit Temperaturbereichen von jeweils 5,5˚C ausgewiesen. In Mitteleuropa kommen nur die Zone 5 bis 8 vor. Ihre Unterteilung in Halbzonen berücksichtigt das verhältnismäßig kleinräumige mitteleuropäische Klima.

Zuordnung

Die Zuordnung in eine Winterhärte-Zone gibt Hinweise auf ihr kältestes Kulturareal. Doch sollte die Angabe im wahrsten Sinne des Wortes nicht zu eng gesehen werden, da sie meistens auch in den jeweils wärmeren Zonen gedeiht. Man kann davon ausgehen, daß Bäume und Sträucher in der angegebenen, d.h. kältesten Zone ihres Kulturareals eine Überlebenschance von etwa 80 Prozent haben, die sich in der nächstfolgenden wärmeren Zone wesentlich erhöht.

Lokalklima

Jede Zone der Karte gibt die durchschnittliche Härte (Strenge) der Winter an. Innerhalb einer Zone bestehen jedoch viele lokalklimatische Abweichungen. So schaffen Hausnähe, insbesondere die städtische Bebauung sowie ein nach Süden geneigter, geschützter Hang wesentlich mildere Bedingungen, dagegen Mulden, Täler und Nordhänge ungünstigere. Sie können den Effekt von mindestens einer folgenden Zone haben.

Flüsse

Bei Tallagen gibt es relativ milde Abschnitte, wenn das Wasser großer, durch Industrieeinfluss erwärmter Ströme oder auch schnell fließender Flüsse nicht zufriert. Das erwärmt bei kaltem Winterwetter die Luft, erzeugt aber auchTalnebel, der die weitere Abkühlung durch Abstrahlung vermindert. Derartige lokalklimatisch bedingte Abweichungen haben meist die Auswirkung einer Halbzonen-Stufe.

Extreme

In extrem kalten Wintern, in denen die mittleren jährlichen Minima der Lufttemperatur wesentlich unterschritten werden, sind empfindlichere Gehölze gefährdet. Durch die Wahl kleinklimatisch günstiger Standorte und durch Winterschutz können Frostschäden verhindert oder gemindert werden.

Frosthärte

Sie ist zwar eine erblich festgelegte Eigenschaft, aber innerhalb der genetischen Variabilität durch die Standort-Faktoren geprägt. Dazu gehören die speziellen Bodenverhältnisse und das Nährstoff-Angebot ebenso wie der Witterungsverlauf im Herbst und Winter.

Witterungsverlauf

Ein trockener Herbst fördert den frühzeitigen Triebabschluss und damit die Ausreife. Anders ein warmer und sehr regenreicher Herbst, vor allem, wenn er lange andauert. Ein allmähliches Steigern der Kälte fördert die Frosthärte. Ein früher erster Nachtfrost stoppt das Wachstum, dient also der Frosthärte. Doch sind tiefere Minusgrade in diesem Zeitraum sehr gefährlich und die Folgen oft erst im späten Frühjahr sichtbar.

Kontinentales Klima

In kontinentalen Gebieten fließt den Gehölzen während der Vegetationszeit eine höhere Wärmesumme zu als in maritimen Gebieten. Die Pflanzen reifen sicherer aus, was ihre Frosthärte fördert.

Temperaturwechsel

Kontinentales Klima ist geprägt durch stärkere Temperatur-Extreme; die dort heimischen Pflanzen sind deshalb recht frosthart. Den gleichen Arten geht diese Eigenschaft im maritimen Klima verloren, wo sie weit weniger tiefe Minusgrade vertragen. Besonders empfindlich sind sie für einen mehrfachen Wechsel zwischen Frost- und Wärmeperioden.

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